Direkt zum Hauptbereich

Trauerfeier

 Die Vorbereitungen für die Trauerfeier begannen bei unsern Eltern bereits im Sommer 2010. Damals erwarben sie ein Doppelgrab auf dem Evangelischen Friedhof in Köln-Mülheim. Und dazu gehörte für sie auch ein Entwurf des Ablaufs einer Trauerfeier ausgestellt auf einen fiktiven Todestag am 21. August 2010. Alle Unterlagen wurden dann in einem Ordner verwahrt. Als die Eltern im Herbst 2016 von Köln nach Ewersbach umzogen, gehörte zu ihrem Abschied auch der Verkauf ihres Doppelgrabes. Denn was sollten sie mit einem Kölner Grab noch anfangen? Nun liegen sie beide, ohne dass beim Tode unserer Mutter an ein Doppelgrab gedacht worden war, doch im selben Grab auf dem Ewersbacher Friedhof. 

Der Ablauf entsprach in allen Einzelheiten dem Entwurf unsers Vaters von 2010. Wegen der Coronaregeln konnten die Trauerlieder in der Kapelle nur vom Band gemeinsam angehört werden. Deshalb hat Friedhelm alle Melodien auf seiner Renaissance-Bassblockflöte nachträglich eingespielt, so dass sie ins Video passend eingebaut werden konnten. Deren Texte waren unserm Vater als seine letzte Botschaft wichtig.  



Stern, auf den ich schaue, Fels, auf dem ich steh,
Führer, dem ich traue, Stab, an dem ich geh,
Brot, von dem ich lebe, Quell, an dem ich ruh,
Ziel, das ich erstrebe: Alles, Herr, bist du!

Ohne  dich, wo käme Kraft und Mut mir her?
Ohne dich, wer nähme meine Bürde, wer?
Ohne dich zerstieben würden mir im Nu
Glauben, Hoffen, Lieben: Alles, Herr, bist du!

Drum so will ich wallen meinen Pfad dahin,
bis die Glocken schallen und daheim ich bin.
Dann mit neuem Singen jauchz ich froh dir zu:
Nichts hab ich zu bringen: Alles, Herr bist du!

Jesus meine Zuversicht und mein Heiland ist im Leben.
Dieses weiß ich, sollt ich nicht darum mich zufrieden geben,
was die lange Todesnacht mir auch für Gedanken macht?

Jesus, er mein Heiland lebt; ich wird auch das Leben schauen, 
sein, wo mein Erlöser schwebt. Warum sollte mir denn grauen?
Lasset auch ein Haupt sein Glied, welches es nicht nach sich zieht?

Ich bin durch der Hoffnung Bund zu genau mit ihm verbunden,
meine starke Glaubenshand wird in ihn gelegt befunden,
das mich auch kein Todesbann ewig von ihm trennen kann.

Seid getrost und hocherfreut, Jesus trägt euch, meine Glieder.
Gebt nicht statt der Traurigkeit; sterbt ihr, Christus ruft euch wieder,
wenn die letzte Posaune erklingt, die auch die Gräber dringt.

Mir ist Erbarmung widerfahren, Erbarmung, deren ich nicht wert;
das zähl ich zu dem Wunderbaren, mein stolzes Herz hats nie begehrt.
Nun weiß ich das und bin erfreut und rühme die Barmherzigkeit,
und rühme die Barmherzigkeit.

Ich hatte nichts als Zorn verdienet und soll bei Gott in Gnaden sein;
Gott hat mich mit sich selbst versühnet und macht durchs Blut des Sohns mich rein.
Wo kam dies her, warum geschiehts? Erbarmung ist`s und weiter nichts. 
Erbarmung ist’s und weiter nichts.

Dies lass ich kein Geschöpf mir rauben, dies soll mein einzig Rühmen sein;
auf dies Erbarmen will ich glauben, auf dieses bet ich auch allein,
auf dieses duld ich in der Not, auf dieses hoff ich noch im Tod,
auf dieses hoff ich noch im Tod. 


Kommentare

Unknown hat gesagt…
Liebe Uschi, lieber Dave,
Eben haben wir die Trauerfeier Eures lieben Vaters hier in Jakarta miterlebt. Danke, dass Ihr uns daran habt teilhaben lassen.
Traugott & Hanni Böker (WEC Missionare in Indonesien)
Unknown hat gesagt…
Liebe Uschi, es tut mir herzlich leid, dass Du nun auch deinen Vater loslassen musstest. Ich habe ihn noch in so lebendiger Erinnerung, zuletzt mit seiner Augenklappe, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass er das naturgemäß etwas trübsinnige Altenheim nicht mehr mit seinem rheinischen Frohsinn erhellt. Ach, wie schade.

Marcus Schäfer (Pastor)
Unknown hat gesagt…
Liebe Uschi,
vielen herzlichen Dank für deine E-Mail mit dem Video. Es tut so gut sich das Leben von deinem Vater Heinz anzuhören und Abschied zu nehmen.
Daniela Dudejova (WEC Deutschland)
Anonym hat gesagt…
Lieber Friedhelm mit Sonja,
liebe Uschi mit Dave,
lieber Michael mit Antje
sowie Eure Familien

„Erinnerungen sind das Paradies,
aus dem man nicht vertrieben werden kann“

Euer Vater, Schwiegervater, Grossvater und Urgrossvater war unser

O N K E L H E I N Z

der Schwager unserer Mutter Hilde.

An die Hochzeit mit Tante Rosa im Jahre 1951 kann ich mich noch sehr gut erinnern. Damals, vor 72 Jahren, konnte ich mit meinen „zehn Jahren Lebenserfahrung“, noch nicht wissen, wie wichtig und bereichernd die Begegnung mit ihm für uns werden würde.

Er war immer ein kluger Ratgeber in den Jahren der Jugend und dann auch zum Erwachsenen.

Bei seiner Schwester Hilde Bandomir mit ihrem Mann Karlheinz durften wir in der Widdersdorfer Strasse in Köln, auf seine Fürsprache hin, eine kurze Zeit wohnen. Das war in unserer damaligen Situation grosszügig und hilfreich.

Helfen war eine Eigenschaft, die ihn auszeichnete. Ohne grosses Aufheben davon zu machen!

Christliche Werte lebte er für sich ohne missionarischen Eifer. Wir fühlten uns nie bedrängt. Er war in jeder Beziehung ein Vorbild für uns. Wir beneideten ihn um seinen festen Glauben an Jesus Christus, mit dem er nun die Herrlichkeit unseres Schöpfers sehen und erleben kann.

Liebe Familie, seid getröstet in und mit diesem Glauben.

Das wünschen von Herzen

Ruth und Hans Schwarzenberg
Sybille und Karlheinz Eilert
mit unseren Familien
Friedhelm Röder hat gesagt…
Lieber Friedhelm,

vielen Dank, dass wir per Video an der Trauerfeier und Beerdigung von Vater Heinz teilnehmen konnten. Auch hat uns sehr gefreut, dass Willi Weber die Traueransprache hielt und Beerdigung vornahm. – Mit Willi Weber sind wir schon sehr lange bekannt und schätzen ihn sehr.

Mit herzlichen Grüßen von Bernhard und Lore Dr. Kuxdorf