Direkt zum Hauptbereich

Verwandte von Heinz

 Dieter Bandomir




Den Bibelvers auf seiner Todesanzeige „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, dass sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast. Joh. 17,24“ hat er gemeinsam mit seinen Eltern wie mit meinen Eltern und der Mutter meiner Mutter Christine Adenauer. 











Hildegard Bandomir geb. Röder







Karl Heinz Bandomir




Marianne Dohmen geb. Habig



Am 13.1.2015 schrieb mein Vater einen Kondolenzbrief mit seinen Erinnerungen an seine Cousine, tröstete mit Joh. 17,24 „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, dass sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast.“  und fügte folgende Fotos bei. 


Mit seiner Schwester Hilde Röder und seiner Cousine Marianne Habig 1936 im Hausgarten von Lortzingstraße 15, Köln



Die drei 1943 bei der Hochzeit von Hilde Bandomir geb. Röder in der Wüllnerstraße 135, Köln

Alfred Habig


Karl Habig senior



Karl Habig junior


Karoline Habig geb. Giebeler


Franz-Johann Hilbert





Karl Heinz Papke







Lebensrückblick durch Pastor Ortmann:

Wenn wir heute Abschied nehmen, dann tut es gut, wenn wir uns noch einmal einige Stationen des Lebens von Karl Heinz Papke in Erinnerung rufen.

Karl Heinz Papke wurde am 22. Oktober 1943 in Görshagen geboren. Ein kleines Dorf in Pommern in der Nähe der Ostsee. Lange konnte Karl Heinz dort nicht bleiben, denn der Krieg und die bedrohliche Front kamen immer näher. Die Familie musste fliehen. Aber zum Verlust der Heimat kam noch ein weiteres Unheil hinzu, denn in den letzten Kriegstagen wurde der Vater, ein Sattler, von einem Granatsplitter tödlich getroffen. So musste die Mutter allein mit drei  Söhnen auf die Flucht. 

Eine erste Station war das Ostseebad Kühlungsborn. Hier verlebte Karl Heinz einige Jahre seiner Kindheit. Hier lernte er, das Ostseeklima zu schätzen, das er später immer gern aufsuchte.

Aber die Familie zog weiter. Und über mehrere Stationen gelangte man ins bergische Remscheid-Lennep. Hier machte Karl Heinz Papke eine Lehre im kaufmännischen Bereich. Er lernte das Handwerkszeug für seine späteren Tätigkeiten. 

Aber die Lehre sollte für Karl Heinz noch von anderer Bedeutung sein, denn hier lernte er einen Freund kennen, der Christ  war und die FeG in Remscheid-Lennep besuchte. Und dieser Freund hatte eine offene Art und erzählte Karl Heinz ganz frei von seinem Glauben an Jesus Christus. Das, was Karl Heinz dort hörte, berührte sein Herz. Dass Jesus Christus aus Liebe zu uns Menschen unsere Schuld getragen hat, dass wir dadurch wieder in die Gemeinschaft mit Gott kommen können, das veränderte sein Leben. Karl Heinz Papke nahm dieses Geschenk im Glauben an und wurde Christ. Und dass dieser Freund ihm davon erzählte, dass prägte sein gesamtes späteres Leben. Das wurde ein Herzensanliegen von Karl Heinz, anderen Menschen von Jesus mehr zu erzählen. Aber dazu später mehr.

Der Weg nach Köln begann mit einem Studium zum Betriebswirt an der FH in Köln. In Köln hatte Karl Heinz ein Studentenzimmer, und immer öfter besuchte er die Jugendgruppe der Freien evangelischen Gemeinde Köln.

Im Sommer 1965 organisierte Pastor Ulrich Mewißen eine Jugendfreizeit nach Schweden. Karl Heinz fuhr mit, ohne zu wissen, dass diese Fahrt Folgen für sein ganzes Leben haben wird. Denn an der Freizeit nahm auch ein 19jähriges kölsches Mädsche teil, eine gewisse Inge Bandomir.

Was dann kam, wissen wird. Aus einer Begegnung wurde Freundschaft. Aus Freundschaft wurde Liebe. Ein Jahr später verlobte man sich. Und am 7. April 1967 wurde geheiratet. Gott schenkte den Beiden drei Kinder: Claus, Jörg und Claudia. Und Ihr habt mir Euren Vater als einen freundlichen Menschen beschrieben. Offen – herzlich – geduldig. Einer, der in der Familie schon mal die Wogen geglättet hat.
In den weiteren Jahren fand Karl Heinz Papke eine Anstellung bei der KTG, der Kabeltrommelgesellschaft. Er wurde Leiter der Abteilung Trommelverwaltung.

Aber diese Arbeit war nicht alles in seinem Leben. In seiner Freizeit setzte sich Karl Heinz mit großer Leidenschaft für die Gemeinde in Köln-Lindenthal ein. Als Kassenverwalter, als Leiter der verschiedensten Bibel- und Hauskreisgruppen, in der Arbeit der Gideons und in besonderer Weise im Besuchsdienst. Hier war er einfach an der richtigen Stelle. Seine freundliche Ar, sein gewinnendes Lachen und seine Fähigkeit zur Empathie hat vielen kranken und einsamen Menschen gut getan.

Der 31. Oktober 1996 war für Karl Heinz Papke ein Schicksalstag, denn sein Arbeitgeber schickte ihn mit 53 Jahren in den Vorruhestand. Aber Karl Heinz wusste die gewonnene Zeit zu nutzen, ob in der Gemeinde, in der Familie oder als lebendiges Zeugnis im Fitnessstudio. Karl Heinz hat sich immer gern sportlich betätigt, hat oft an Radtouren teilgenommen, und er ging gern ins Fitnessstudio. Aber nicht nur, um dort Gewichte zu stemmen, sondern auch um dort mit Leuten über gewichtige Fragen zu sprechen. So manches Glaubensgespräch fand zwischen Laufband und Stepp-Trainer statt.

Karl Heinz Papke war durch seinen Glauben erfüllt mit einer lebendigen Hoffnung, und diese Hoffnung teilte er ganz selbstverständlich mit anderen Menschen. Und das bis in die letzte Phase seines Lebens.

Die ersten Anzeichen für diese letzte Wegstrecke zeigten sich im Frühjahr 2013. Karl Heinz Papke erkrankte an einer Grippe, die ihn dauerhaft schwächte. Es folgten viele Untersuchungen, bis schließlich die Diagnose Leukämie festgestellt wurde. Es folgte nun eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen. Aber wie schon erwähnt, hatte Karl Heinz die feste Zuversicht im Herzen, dass er, was auch passiert, in Gott geborgen ist. Das spürte man ihm ab. Das gab ihm Kraft in den Tagen, in denen es auf und abging. In welcher Weise werden wir gleich noch in der Andacht hören.

Vor acht Wochen konnte ich Karl Heinz noch einmal zu Hause besuchen. Er wirkte schwach, aber voller Vertrauen. Vor drei Wochen besuchten wir ihn auf der Intensivstation. Es stand ernst um ihn. Aber er lächelte uns an und freute sich über den Besuch. Vor elf Tagen habt Ihr dann als Familie an seinem Bett gewacht und Euch verabschiedet. Wir haben Karl Heinz gesegnet und ihn in Gottes Hände befohlen. Und diese Hände Gottes, die Hände, in denen sich Karl Heinz immer geborgen wusste, diese Hände nahmen ihn am Samstag, den 23.Janaur in die Ewigkeit.

Karl Heinz Papke starb im Alter von 72 Jahren. Und nun darf er den sehen, an den er immer geglaubt hat. Und für sein ganzes Leben, für alle Wegführung und Segen, den wir durch ihn erfahren durften, dafür sagen wir Gott Dank.

Es folgt nun das Lied „Welch ein Freund ist unser Jesus!“  


Andacht von Pastor Ortmann zum Bibelspruch auf der Todesanzeige:

Wir hören auf ein Bibelwort, ein Wort Gottes, das zu uns sprechen soll: Johannes 11,25: „Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“

Dieses Wort steht über der Traueranzeige von Karl Heinz Papke. Und ich weiß nicht, ob Sie es wissen, aber dieses Wort hat mit unserm heutigen Tag viel gemeinsam, denn Jesus sagt diese Worte auf einem Friedhof. Der Hintergrund war der, dass Lazarus, der Freund Jesu, schwer erkrankt war, und man rief Jesus herbei, er solle doch kommen und Lazarus heilen. Aber Jesus hatte seinen eigenen Zeitplan, und so kam es, dass Jesus erst vier Tage nach dem Tod von Lazarus in Bethanien eintraf.

Jetzt standen Maria und Martha, die beiden Schwestern von Lazarus, mit Jesus gemeinsam vor dem Grab. Und sie haben viele Fragen: Jesus, wo warst du? Jesus, warum bist du nicht eher gekommen? Jesus, warum kommst du so spät? Was hier geschieht, ist sehr verständlich, denn am Grab kommen Fragen auf. Das geht uns genauso. Wir fragen uns auch, warum musste Karl Heinz so früh gehen? Warum hat die Blutkrebsbehandlung so gut angeschlagen? Warum diese Hoffnungsschimmer, um dann doch wieder zu verlöschen? Jesus, wo warst du? Am Grab kommen Fragen. Jesus hört sich diese Fragen an. Er hält das aus! Er gibt auch keine platten Antworten, sondern er leidet mit. Im Bibeltext heisst es, als Jesus am Grab von Lazarus stand, da kamen ihm die Tränen. Das finde ich so tröstlich. Sohn Gottes, der Herr aller Herren, er weint. Jesus lässt das nicht kalt, wenn ein Mensch stirbt, sondern er leidet mit. Jesus weiss, was es heisst, einen geliebten Menschen zu verlieren. Damit weiss er jetzt genau, wie es uns geht. Das ist tröstlich.

Aber Jesus hat am Grab noch mehr zu sagen als Gesten des Mitleids, denn Jesus sagt den Trauernden ein wichtiges Wort: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ Mit diesem Wort macht Jesus Maria und Martha deutlich, dass das, was sie hier sehen, nicht die ganze Wahrheit ist. Denn über Leben und Tod entscheiden nicht die Blutwerte … über Leben und Tod entscheidet nicht die persönliche Fitness … über Leben und Tod entscheidet nicht der Stempel auf dem Totenschein, sondern ich entscheide darüber – sagt Jesus. Ich habe das letzte Wort. Ich bin die Quelle des Lebens. Ich bin der Sieger über Hölle, Tod und Teufel. Das Leben! Und wer mit der Quelle des Lebens verbunden ist, wer sich der Quelle des Lebens anvertraut, der wird leben, ewig leben, auch wenn sein äußerlicher Mensch stirbt. 

Das sind die Worte Jesu, die er quer über den Friedhof ruft. Das ist die große Hoffnung, die nicht nur damals Maria und Martha hören durften, sondern auch wir heute am Grab von Karl Heinz hören dürfen: Jesus sagt: „Ich bin das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“
Und genau diesen Glauben, dieses Vertrauen hatte Karl Heinz. Er hat sich sein ganzes Leben lang an Jesus festgehalten, deshalb warten auf ihn am Ende der Zeit der neue Leib und die Auferstehung von den Toten. Aber dieses neue Leben – das ewige Leben, das ist nicht nur Zukunftsmusik, sondern das erfüllte Karl Heinz Papke schon auf dieser Erde, und es machten ihn innerlich quicklebendig. 

Besonders deutlich wurde das in seinen letzten Tagen. Inge erzählte, dass wenige Tage vor seinem Tod einige Ärzte und Pfleger zur Visite in sein Zimmer kamen. Man sprach über den Ernst der Lage. Und obwohl Karl Heinz sehr schwach war und nicht mehr viel zusammenhängend reden konnte, begann er auf einmal, Bibelworte zu zitieren aus 2. Kor. 5. Und zwar die Worte, die ich uns zu Beginn gelesen habe, die Worte von unserm sterblichen Körper, der Sehnsucht hat, in das neue Leben überzuwechseln. Inge erzählte, dass Karl Heinz der versammelten Mannschaft eine kleine Andacht über die Hoffnung und die Sehnsucht nach dem ewigen Leben gehalten hat.

Diese Worte waren seine letzten längeren Sätze, die er gesprochen hatte. Ich habe mir gedacht, redet so einer, der am Ende ist? Nein! So redet einer, der Hoffnung hat! So redet einer, der weiß, er hat das Leben! So redet einer, der weiß, wohin er geht, der zwar äußerlich zerfällt, aber innerlich quicklebendig ist!

Diese Hoffnung darf uns heute trösten und froh machen.

„Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“

Amen
 


Heinrich Röder


Ella Röder geb. Habig



Marie Wagner geb. Hofmann








Georg Adam Wagner






Kommentare