Als meine Mutter mit 63 Jahren in Rente ging, wurde sie kurze Zeit später Mitglied im Kölner Eifelverein und begann mit wöchentlichen Wanderungen in der Eifel und im Bergischen Land. Dabei lernte sie die 13 Jahre ältere Wanderführerin Erna Schreiber kennen. Von ihr berichtete sie häufig und war von deren Lebendigkeit angetan. In der Hinsicht war diese bestimmt ein heimliches Vorbild für sie. Es verging kaum eine Woche, wo sie nicht unterwegs war. Erst als sich ihre Herzklappen immer mehr als unzureichend herausstellten, verlangsamte sie anfangs das Tempo bei Steigungen und stellte die Wanderungen mit der Gruppe schließlich ganz ein. Aber sie nutzte ihre Ortskenntnisse für manche Ausflüge mit Freunden und Bekannten im geruhsameren Tempo. Als sie bereits im dementen Zustand im Krankenhaus Holweide lag, sah sie von ihrem Krankenzimmer in einem der höheren Stockwerke aus die Ausläufer des Bergischen Landes im klaren Sonnenschein liegen. Da kamen ihr die Erinnerungen an ihre Wa...
Zum Gedenken an Heinz Röder