Liebe Leser,
am 15.2.2023 verstarb Heinz Fischer, ein alter Freund meines Vaters. Sie hatten sich 1949 am Predigerseminar in Ewersbach kennengelernt. Während dieser Zeit hatte mein Vater von ihm erstmals von meiner Mutter Rosa Adenauer gehört, die dieser auf einem Jugendtreffen kennengelernt hatte. Damals wußte mein Vater noch nicht, daß er besagte Rosa selber einmal kennen und lieben lernen würde. Mein Vater hatte die Ausbildung zum Prediger vorzeitig abgebrochen, um sich um seine kranken Eltern zu kümmern. Die Freundschaft der Beiden blieb bestehen.
Als meine Eltern 1960 von Köln-Lindenthal nach Köln-Buchheim umzogen, trafen sich die beiden Studienfreunde wieder, denn Heinz Fischer war von 1953-1960 Prediger der FeG Köln-Mülheim. Ich selber - ich war damals 8 Jahre alt - habe nur sehr flüchtige Erinnerungen an ihn als einen sehr fröhlichen Mann so schlank und groß wie mein Vater. Er zog dann von Köln weg. Als ich in den letzten Jahren meinen Vater regelmäßig in Ewersbach besucht, erzählte dieser mir von häufigen Telefonaten mit ihm und der langen Demenzerkrankung seiner Frau. Weitere Einzelheiten auch der Korrespondenz zwischen den Beiden entdeckte ich später in der Sammlung der Todesanzeigen. Diese Fundstücke habe ich auf der Seite „Prediger und Pastoren“ im Zusammenhang mit der Todesanzeige seiner Frau Rosie Fischer, geb. Egemann wiedergegeben.
Von Bernhard Kuxdorf erhielt ich nun zwei kurze Nachrufe von ihm und Prediger Christian Meißner über die Spuren, die Heinz Fischer in Köln-Mülheim hinterlassen hatte:
Christian Meißner:
Aus Erzählungen weiß ich, dass mancher von euch noch lebhafte Erinnerungen an ihn hat. Pastor bei uns in der Gemeinde war er von 1953-1960. Mülheim und Leverkusen-Wiesdorf war seine erste Dienststelle und auch wenn er "nur“ sieben Jahre bei uns in der Gemeinde war, hat er einige sehr stark geprägt. Besonders beeindruckend fand ich immer, dass noch nach mehreren Jahrzehnten mit leuchtenden Augen von einzelnen Predigten erzählt wurde. Bei unserem 140jährigen Jubiläum war er als Festgast zu Besuch und auch danach hat er aus der Ferne Anteil am Ergehen der Gemeinde genommen.
Bernhard Kuxdorf:
Wenn ich mich recht erinnere, hat er zunächst bei uns im Haus möbliert gewohnt, bis er in eine Wohnung in der Regentenstr. zog und seine Rosi heiratete. Manche Jugendliche von damals haben bis zuletzt mit ihm Kontakt gehalten.
Den Nachruf des Bundes der FeG auf ihn als ehemaligen Prediger habe ich auf die Seite „Prediger und Pastoren“ übernommen. Ich habe ihn in diese Sammlung aufgenommen, auch wenn er erst nach meinem Vater starb. Aber er gehörte zum dem großen Netzwerk an Freunden, das mein Vater bis zuletzt pflegte.
Wenn ich irgendwann über die Ausbildung meines Vaters in Ewersbach und frühe Reisen meiner Eltern berichten werde, wird die Erinnerung an ihn noch einmal vertieft werden.
Mit herzlichen Grüßen
Dr. Friedhelm Röder
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