Liebe Leser und Leserinnen,
Seit Juli 2024 sind Sonja und ich so intensiv mit der
Sanierung und dem Um- und Neubau unsers Wohn- und Kulturhauses „Hollahaus“ – nähere
Informationen siehe unsere Website www.hollahaus.com
– beschäftigt, dass ich weder Zeit noch Kraft fand, den Gedenkblog
weiterzuentwickeln. Diese intensive Bauphase wird noch bis zum Frühjahr
anhalten. Knapp vor Weihnachten war es endlich möglich, meine Wohnung in
Herbstein weitgehend aufzulösen. Beim Einpacken tauchte in einer Kiste der
obige Weihnachtsgruss meiner Eltern aus dem Jahre 2009 auf. Jahrelang hatte
meine Mutter immer aus Stroh eine Kerze ausgeschnitten und vom Thuja-Strauch
des Vorgartens ein kleines Blatt abgeschnitten und alles zusammen aufgeklebt.
Mein Vater schrieb dann mit seiner speziellen Handschrift den Weihnachtsgruss
darunter. Mit dieser Tätigkeit waren sie tagelang beschäftigt. Diese Grüße
wurden an viele Freunde und Verwandte verschickt. Ich gehe davon aus, dass mancher
von Euch älteren Lesern solche Karten erhalten haben. Daher möchte ich die
Freude, die meine Eltern damals regelmäßig verbreitete, auch jetzt wieder
wecken. Ursprünglich hatte ich mich darauf gefreut, diesen neuen Post in der
weihnachtlichen Verschnaufpause zu veröffentlichen. Aber am Morgen des ersten Weihnachtstages
musste ich unerwartet ein Kneipp’sches Wassertreten in unserm Keller veranstalten.
Die 100 Jahre alte Wasserleitung vorm Haus war gebrochen. Das Wasser hatte sich
dann einen Weg durch unsere aus Basaltsteinen und Lehmmörtel erbaute Kellerwand
von 1680 gebahnt und war in den Keller geflutet. Die Hilfe durch Dorffeuerwehr,
Bauhof und Nachbarschaft erfolgte prompt. Nach 6 Stunden lief eine Ersatzwasserleitung.
Die musste nun aber vorm Einfrieren geschützt werden. Daher musste dieser Weihnachtsgruss
etwas warten und kommt nun von meinem Herzen und dem meiner Eltern mit etwas
Verspätung.
Im Laufe des kommenden Jahres werde ich wieder Kraft und
Zeit finden für die Fortsetzung des Gedenkblogs. Meine Eltern haben viel
Material und Erinnerungen hinterlassen, die es wert sind, Euch mitgeteilt zu
werden.
Ich wünsche Euch nun für das neue Jahr Gottes Segen bei
allen angenehmen und unangenehmen Überraschungen!
Herzliche Grüße
Friedhelm
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